Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Kauschmerzen, Ohrenschmerzen? Vielleicht nur eine Erkältung – oder doch CMD? CMD hat kein eindeutiges Symptombild. Zwar gibt es Beschwerden, die typisch für CMD sind, vor allem, wenn sie in Kombination auftreten, trotzdem können zwei CMD-Patienten über ganz unterschiedliche Probleme klagen. Das Gleiche gilt für die Ursachen: Beim einen liegt der Ursprung zuerst in der Okklusion (Kieferschluss) bei einem anderen in einem Beckenschiefstand begründet. Bei den allermeisten kommen psychische Probleme erschwerend hinzu. Vor jeder Behandlung im CMD-Kompetenzzentrum Krefeld steht deshalb eine sorgfältige Anamnese, die alle Bereiche abdeckt und den konkreten Therapiebedarf ermittelt.
Sie leiden unter chronischen Kieferschmerzen, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Gesichtsschmerzen, Nackenschmerzen, Kauschmerzen, Rückenschmerzen oder Gliederschmerzen? Ihr Kiefergelenk knackt ein- oder beidseitig? Sie knirschen oder pressen mit den Zähnen (Bruxismus)? Sie sind ständig verspannt im Nacken- und Schulterbereich? Sie hören ein Pfeifen auf einem oder beiden Ohren und ihnen ist oft schwindlig? Sie verspüren Taubheitsgefühle in Händen und Füßen oder klagen über Schlaflosigkeit? Sie leiden unter chronischem Stress, sind oft angespannt oder machen sich existenzielle Sorgen? All diese Symptome treten nicht einzeln, sondern sogar in Kombination miteinander auf? Dann ist es wahrscheinlich, dass Sie ein CMD-Patient sind.
Der Unterkiefer weist eine anatomische Besonderheit auf, denn er ist an zwei parallel geschalteten Gelenken aufgehängt und über den Schädel sowie die Nacken- und Schultermuskulatur mit der Wirbelsäule verbunden. Dysbalancen, wie sie etwa bei einer Kieferfehlstellung auftreten, wirken sich somit schnell auf den ganzen Körper aus. Eine Fehlstellung führt zu einer ungleichmäßigen Belastung der beiden Kiefergelenke, die über die Kiefermuskulatur ausgeglichen wird und sich dann von „oben nach unten“ fortsetzt.
Aber auch Zahnfehlstellungen und Abrasionen (abgeschliffene Zahnkronen) begünstigen die CMD, wenn nämlich Ober- und Unterkiefer in der Okklusion (Schließung) nicht sauber aufeinander passen. Bei „Knirschern“, also Menschen, die ihre Zähne z. B. stressbedingt aneinander reiben, knirschen oder zusammenpressen (Bruxismus), werden die Probleme durch den dauerhaft ausgeübten Druck noch potenziert. Die Idealposition der Kiefergelenke wird verlassen, die Kiefermuskulatur gerät unter Dauerspannung, der restliche Körper „zieht nach“.
Ein „schief“ sitzender Unterkiefer führt zu einer ungleichen Belastung der Kiefermuskulatur, die sich in dauerhaften Verspannungen äußert.
Zahnfehlstellungen führen unter Umständen zu Problemen bei der Okklusion (Schließung), die über die Kiefermuskulatur ausgeglichen werden. Auch das führt zu chronischen Dysbalancen.
Stress äußert sich bei den meisten Menschen in körperlicher Anspannung. Diese Dauerspannung führt zu einer Verhärtung der Muskulatur, die so ständig Zug an oder Druck auf Knochen und Gelenke ausübt. Der Körper „gewöhnt“ sich an diesen Zustand – mit den erwartbar schmerzhaften Folgen, wie der nächste Punkt zeigt.
Wer gewohnheitsmäßig mit den Zähnen knirscht, baut nicht nur dauerhaft Muskelanspannung auf (die beim Vorliegen einer Kiefer- oder Zahnfehlstellung die typische Ungleichbelastung nach sich zieht), sondern schleift auch kontinuierlich seine Zähne ab. Das zieht mittelfristig zwangsläufig eine Verlagerung der Kiefergelenke nach sich – mit den skizzierten Folgen.